Wolfgang Herrmann

Wolfgang Herrmann

* 10.08.1941
† 13.06.2008 in Menden-Böingsen
Erstellt von FUNKE Medien NRW GmbH
Angelegt am 13.06.2008
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Über den Trauerfall (1)

Hier finden Sie ganz besondere Erinnerungen an Wolfgang Herrmann, wie z.B. Bilder von schönen Momenten, die Trauerrede oder die Lebensgeschichte.

Von trauer.de Redaktion (cs), Dachau

01.07.2008 um 20:55 Uhr von VRS Media
Eine deutliche und ehrliche Stimme für die Belange der Natur und Umwelt ist für immer verstummt: Wolfgang Herrmann verstarb im Alter von 66 Jahren in Bad Flinsberg, unweit seines Geburtsorts Gryffow Slaski/ Greiffenberg in Schlesien. Menden verliert mit ihm einen wachen, leidenschaftlichen Kämpfer für die Natur und damit auch für die Lebensqualität der hier lebenden Menschen. Sein über drei Jahrzehnte währendes Engagement für den Schutz von Natur und Umwelt machten ihn in Menden, im Märkischen Kreis und darüber hinaus bekannt. Wolfgang Herrmann war ein christlicher Konservativer in der ursprünglichsten Bedeutung des Wortes: einer, dem das Bewahren der Schöpfung am Herzen lag und der sie in Politik, Gesellschaft und alltäglichem Leben wie selbstverständlich verteidigte. Selten bequem, stets beharrlich und unmissverständlich ergriff er im Ringen um die beste Lösung für Mensch und Natur öffentlich Partei. So war er nach seinem Austritt aus der CDU zwar parteilos, aber noch bis Oktober 2007 unter anderem als Sachkundiger Bürger in Ausschüssen der Stadt aktiv. Dabei ging sein Verständnis von Natur- und Umweltschutz immer über den eigenen Gartenzaun und den reinen musealen Erhalt von Arten und Lebensräumen hinaus. Widerstand gegen Atomkraft, Engagement für zukunftsfähige Wasserversorgung, vor allem aber sein Engagement in der Verkehrspolitik zeichneten ihn aus. Menden und Lendringsen würde ohne seinen wachen Blick und die beständige Mahnung für eine sinnvollere Lösung der hiesigen Verkehrsprobleme heute wohl ein meterhoher Damm mit einer Autobahn darauf trennen, und der Verkehrslärm das Hönne- und das Ruhrtal überschütten. Als Gründungsmitglied der Bürgerinitiativen gegen die Autobahn A 46 und der Ortsgruppe des Bundes für Umwelt und Naturschutz (BUND) Menden kämpfte er bis zuletzt um die Rettung des Luerwalds und ein sinnvolles Verkehrskonzept für die Region zwischen Hönne und Ruhr. Auch seine Unterstützung für den Erhalt bis heute hoch geschätzte Erholungs- und Naturschutzgebiete in Menden und Umgebung, wie dem NSG Ententeich an der Ruhr oder dem Hönnetal, bleiben unvergessen. Wolfgang Herrmann hinterlässt eine spürbare Lücke im politischen und gesellschaftlichen Raum der Region, sein Naturschutz-Erbe wird jedoch durch die zahlreichen Unterstützer und Freunde seiner Arbeit weiter getragen. (mz)